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Eine bewegte Saison mit Höhen und Tiefen für die Roten Teufel

Starker Saisonstart, Titelgewinn und abruptes Ende - Wir blicken zurück auf eine intensive und ereignisreiche Saison 2022/23, die uns wieder einmal gelehrt hat, dass im Sport Freud und Leid oft sehr nah beieinander liegen. Im Herbst konnte die Kampfmannschaft des ALPLA HC Hard den historisch erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der EHF European League feiern und gegen Top-Mannschaften aus Europa für die ein oder andere Überraschung sorgen. Am 22. April holten sich die Roten Teufel den bereits 5. Cup-Titel. Zwei Wochen später, am 13. Mai, sah man sich allerdings mit dem vorzeitigen Saisonaus in der ersten K.o.-Runde der ZTE HLA MEISTER PlayOffs konfrontiert. Abgesehen vom unbefriedigenden Ende hatte aber die gesamte Saison unzweifelhaft auch viele positive Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen und auf die wir mit Saisonende nochmals den Blick richten wollen.

ZTE HLA MEISTERLIGA | DURCHWACHSENER GRUNDDURCHGANG

Nach einem geglückten Saisonauftakt und neun ungeschlagenen Runden in Folge im ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang mussten sich die Roten Teufel erstmals am 18. November 2022 am 10. Spieltag im Duell mit dem HC FIVERS WAT Margareten geschlagen geben und die erste Niederlage einstecken. Auf zwei volle Erfolge folgten ebenso viele Niederlagen, bevor es auf Tabellenplatz 3 – hinter Förthof UHK Krems und der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Mitte Dezember in die Winterpause ging. Mit vollen Akkus und neuer Energie waren die Roten Teufel bereit, im Frühjahr wieder anzugreifen und wichtige Punkte für die zweite Phase der Meisterschaft, das ZTE HLA Meister-PlayOff der Top 8 Teams, zu sammeln. Von der maximal möglichen Ausbeute von sechzehn Punkten aus acht Partien musste man sich mit der Hälfte zufriedengeben – 3 Siege, 2 Unentschieden und 3 Niederlagen brachten insgesamt acht Zähler auf die Habenseite des Harder Kontos. Mit 29 Punkten schloss der ALPLA HC Hard den Grunddurchgang auf dem 4. Tabellenrang ab, hinter dem Meister 2022  Förthof UHK Krems – Hard ist es als einziges Team gelungen, den Kremsern volle zwei Punkte abzuknöpfen – , SG INSIGNIS Handball WESTWIEN und dem HC FIVERS WAT Margareten. Als Viertplatzierter nach Beendigung des Grunddurchgangs ergab sich die Viertelfinal-Paarung für den ALPLA HC Hard von selbst, nachdem die Teams auf den Plätzen eins bis drei jeweils ihren Gegner gepickt haben. „Ich finde, wenn man Vierter wird, sollte man auch den schwerstmöglichen Gegner bekommen. So ist es mit Linz auch gekommen für uns“, meint Chefcoach Hannes Jón Jónsson.

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ZTE HLA MEISTER-PLAYOFF | VORZEITIGES SAISONAUS

Mit dem HC LINZ AG kam es zum Wiedersehen mit dem letztjährigen Halbfinalgegner. Was die beiden Duelle im Grunddurchgang der laufenden Saison betrifft, war die Bilanz ausgeglichen. Auf den 35:28 Heimerfolg in der Harder Teufelsarena folgte im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel eine 32:30 Auswärtsniederlage, Grund genug für eine Wiedergutmachung. Für eine zusätzliche Brisanz der Partie sorgte das Aufeinandertreffen von Hards Kreisläufer Jadranko Stojanovic und dem Stahlstädter Dejan Babic, die ab der neuen Saison 2023/24 die Seiten wechseln und sich das jeweils andere Trikot überstreifen werden. Nur drei Wochen nach dem Titelerfolg in Wien, ist es den Roten Teufeln leider nicht gelungen, an den starken Leistungen des ADMIRAL CUP FINAL Wochenendes anzuknüpfen. In der ersten K.o.-Runde der ZTE HLA Meister-PlayOffs unterlagen die Harder dem HC LINZ AG in zwei Spielen und sind somit erstmals seit Einführung der PlayOffs in der Saison 2013/14 bereits im Viertelfinale ausgeschieden.

 

Die beiden Handballkommentatoren Jan-Christoph Poppe und Nedzad Smajlagic haben die Saison 2022/23 in der ZTE HLA MEISTERLIGA mit einer Spezialausgabe des Handballtalks "60 Minute" zusammengefasst. Zum Video geht's HIER!

 

HIER gibt's das Video zur Vorstellung des ALL STAR TEAMS.

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ADMIRAL ÖHB-CUP SIEG | 5. TITEL WANDERT AN DEN BODENSEE

Am Samstag, den 22. April sicherten sich die Roten Teufel im Finalspiel des ADMIRAL ÖHB CUP FINAL Events gegen die BT Füchse Auto Pichler den 5. Cup-Titel der Vereinsgeschichte. Auf dem Weg ins Cup Final4 meisterten die Jungs aus dem Ländle die beiden Hürden gegen die ZTE HLA MEISTERLIGA Konkurrenten roomz JAGS Vöslau (Achtelfinale) und Sparkasse Schwaz Handball Tirol (Viertelfinale) und setzten sich beide Male vor Heimkulisse durch. Im Halbfinale der im BSFZ Südstadt ausgetragenen ADMIRAL ÖHB CUP FINALS 2023 trafen die Harder auf Ausrichter und Gastgeber SG INSIGNIS Handball WESTWIEN. In einem erwartet spannenden und intensiven K.o.-Duell um den Einzug ins Finale konnten Dominik Schmid & Co das Herzschlagfinale gegen die Glorreichen Sieben mit 24:23 (13:11) gewinnen und das Finalticket mit viel Herz, Kampfgeist und einem starken Willen lösen. Es blieben knapp 24 Stunden Zeit, um zu regenerieren und sich auf das Finale gegen die BT Füchse Auto Pichler, die sich im zweiten Halbfinalspiel überraschend gegen die FIVERS durchgesetzt haben, vorzubereiten. Alle Fans vor Ort sowie vor den TV-Bildschirmen kamen vollends auf ihre Kosten und erlebten ein rasantes, intensives und abwechslungsreiches Handballspiel im Kampf um den Cup-Titel. Nach heiß umkämpften sechzig Minuten stand der diesjährige Cup-Sieger fest: Die Roten Teufel setzten sich mit 33:27 souverän durch und durften den Pokal in die Höhe stemmen, der auf den letzten Cup-Triumph im Jahr 2018 folgt.

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EHF EUROPEAN LEAGUE | HISTORISCHER EINZUG IN DIE GRUPPENPHASE

Der am 27. August erfolgte Auftakt im ersten Spiel der Qualifikationsrunde 1 der EHF European League markierte zugleich den Doppeleinsatz der Roten Teufel, die über mehrere Wochen sowohl in der heimischen Meisterschaft als auch auf europäischer Bühne gefordert waren. Vierzehn Spiele an der Zahl haben die Harder Jungs zusätzlich zum ZTE HLA MEISTERLIGA-Betrieb absolviert. Nach einer makellos gespielten Qualifikationsrunde und einer dank vier Siegen aus vier Spielen blütenweißen Weste schaffte der ALPLA HC Hard erstmals in der Vereinsgeschichte den Einzug in die Gruppenphase der EHF European League. Die Vorfreude auf das Messen mit europäischen Handballkrachern in der zugelosten Gruppe C war groß: Skjern Handbold (Dänemark), Fraikin BM. Granollers (Spanien), Balatonfüredi KSE (Ungarn), Sporting CP (Portugal) und RK Nexe (Kroatien). Die Roten Teufel ließen sich voll und ganz auf das Abenteuer Gruppenphase ein und sorgten bei so manchem Gegner für eine Überraschung. Gegen Balatonfüredi KSE und Fraikin BM. Granollers erkämpften sich die Roten Teufel jeweils einen Punkt. Im Rückspiel gegen RK Nexe war die Sensation schließlich perfekt: Die Vorarlberger bezwangen den Tabellenführer auswärts mit sieben Toren und durften sich über den ersten vollen Erfolg in der Gruppenphase freuen. Am Ende erreichten die Roten Teufel mit vier Punkten den 5. Tabellenplatz. Mit welchen Handballgrößen es die Roten Teufel in ihrer Gruppe zu tun hatten, zeigt der weitere Verlauf des Turniers: Von den fünf Gruppengegnern haben sich gleich drei Mannschaften (RK Nexe, Sporting CP, Fraikin BM. Granollers) fürs Viertelfinale qualifiziert und es unter die Top 8 Teams in diesem Bewerb geschafft. Der spanischen Mannschaft Fraikin BM. Granollers ist sogar der Sprung ins Final4 der EHF European League gelungen.

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