Titelverteidigung missglückt – Förthof UHK Krems erweist sich als Stolperstein
Gleich der erste Angriff der Harder findet den Weg ins Netz und Golub Doknic zeigt, dass er von Beginn an hellwach ist und pariert den ersten Wurfversuch der heutigen Gastgeber. Die Roten Teufel erwischen einen guten Start in die Partie und führen nach 15 Minuten mit drei Toren (7:4). Die Harder Abwehr agiert aufmerksam und verschiebt gut. Auch auf Hards „Hexer“ Golub Doknic ist Verlass, der von Beginn an mit starken Paraden überzeugt. Die Spannung und die Emotionen dieses zweiten Finalspiels in der tobenden Sporthalle Krems sind spürbar. Die mitgereisten Fans aus dem Ländle sorgen für eine Wahnsinns Stimmung und feuern die Harder Jungs auf der Platte kräftig an.
Doch trotz des 3-Tore-Rückstand geben sich die Kremser, den Jungs aus dem Ländle noch nicht geschlagen und kämpfen sich Treffer für Treffer zurück. Durch einen erfolgreichen 3:0-Lauf erzielen die Hausherren den Ausgleich – es steht 8:8 (21. Minute). Mit Beginn der Crunchtime der ersten Halbzeit gestaltet sich das zweite Finalspiel wieder völlig offen. Dass auch die Harder in Serie punkten können, zeigen die nächsten Szenen durch Treffer von Karolis Antanavičius, Paul Schwärzler und Srdjan Predragović 12:9 (27. Minute). Darauf reagiert Ibish Thaqui, Cheftrainer der Kremser, mit einem Timeout. Für den nächsten Torerfolg nach einer knapp siebenminütigen Torsperre sorgt Marko Simek (10:13, 28. Minute). Die Seiten werden schließlich beim Pausenstand von 14:12 und der zwei Tore Führung aus Sicht der Harder gewechselt.
Das erste Tor nach Seitenwechsel gelingt Jakob Jochmann nach 27 Sekunden. Doch auch Hard zeigt sich weiter torhungrig und es ist Rückraum-Shooter Karolis Antanavičius, der den nächsten Treffer erzielt. Es ist Marko Simek, der seinen 7-Meter-Wurf erfolgreich in den Maschen versenkt und die Kremser bis zum Anschlusstreffer wieder ins Spiel bringt (14:15, 32. Minute). Es ist das erwartet enge Spiel zwischen Förthof UHK Krems und dem ALPLA HC Hard. Die nächsten Minuten geht es auf beiden Seiten flott dahin – Hard legt vor, Krems zieht sofort nach (20:19, 42. Minute). Die Halle tobt und die Jungs auf der Platte liefern sich einen unerbittlichen Kampf. Der Ausgleich lässt nicht lange auf sich warten, Marko Simek netzt ein. Dann ist es soweit – Krems holt sich die Führung seit dem 2:1 (5. Minute) durch Jakob Jochmann zurück. Doch Hard hat das Momentum zunächst durch die Parade von Golub Doknic und dem erfolgreichen Abschluss von Karolis wieder auf seiner Seite (22:21, 46. Minute). Es geht weiter heiß her, nicht nur auf der Platte, sondern auch auf den Zuschauerrängen. Mit Beginn der letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit legt Cheftrainer Hannes Jón Jónsson seine Timeout-Karte auf den Tisch. In die Crunchtime dieser zweiten dreißig Minuten starten die Harder Jungs mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (24:22, 51. Minute). Aber Krems mobilisiert ein weiteres Mal all ihre Kräfte und will sich in der Partie noch nicht geschlagen geben und erzielt abermals den Anschlusstreffer. Keeper Thomas Eichberger stärkt seinem Team in den entscheidenden Phasen den Rücken und hält seinen Kasten sauber. Spannung und Dramatik pur herrschen in der Sporthalle Krems. In den Schlussminuten geht es auf der Platte hektisch zu und die Roten Teufel müssen gleich zwei herbe Dämpfer einstecken – gleich zweimal wird die Rote Karte gegen den ALPLA HC Hard gerichtet.
Es trifft zum einen Karolis (56. Minute) und zum anderen Ivan Horvat (59. Minute). Beim Spielstand von 26:27 bleiben Hard noch knapp 20 Sekunden auf der Uhr, um den Ausgleich zu erzielen. Es ist Hards Kapitän Dominik Schmid, der die Verantwortung übernimmt und an die Linie tritt. Doch Thomas Eichberger geht als Sieger in diesem Duell hervor. Das letzte Tor in diesem packenden zweiten Finalspiel macht Matthias Führer, der damit den 28:26-Heimerfolg der Kremser besiegelt. Damit entscheidet der Förthof UHK Krems die Finalserie 2:0 für sich, kürt sich zum Österreichischen Meister 2022 und kann den Pokal in ihrer Heimhalle in die Höhe stemmen.