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Hart umkämpftes Unentschieden gegen WESTWIEN

Der ALPLA HC Hard und die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN trennen sich nach sechzig Minuten in der Sporthalle am See mit einem hart umkämpften 26:26 (11:14) Unentschieden. Trotz der Punkteteilung am heutigen Abend bleibt der amtierende Meister ALPLA HC Hard weiter ungeschlagen und übernimmt nach dem 6. Spieltag die Tabellenführung, punktegleich vor dem HC FIVERS WAT Margareten und Förthof UHK Krems.

Was für ein Fight in der Teufelsarena! In der ersten Halbzeit geraten die Hausherren des ALPLA HC Hard deutlich in Rückstand, drehen das Spiel in der zweiten Halbzeit und erkämpfen sich eine Drei-Tore-Führung, ehe die Partie durch einen Treffer in letzter Sekunde der Glorreichen Sieben in einem Unentschieden endet. Spannung pur bis zum Schluss und mit der Punkteteilung können die Roten Teufel dennoch etwas Zählbares aus dieser Partie mitnehmen.

Die Gäste der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN eröffnen die heutige Partie am 6. Spieltag im HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang in der Sporthalle am See und holen bereits in der 2. Minute den ersten 7-Meter Wurf heraus. Das Duell Julian Pratschner gegen Golub Doknic gewinnt der „Hexer“, der den Wurfversuch von Pratschner gekonnt entschärft. Ein technischer Fehler auf Seiten der Roten Teufel verhindert einen erfolgreichen ersten Abschluss und so sind es die Gäste, die durch einen gelungenen 2:0-Lauf durch Paul Pfeifer und Kapitän Wilhelm Jelinek vorlegen (4. Minute). Das erste Tor für die Gastgeber gelingt Srdjan Predragović. Die konsequente Deckungsarbeit der Glorreichen Sieben erschwert den Hausherren das Durchkommen merklich und wenn sie die Abwehrreihe der Glorreichen Sieben durchbrechen können, ist bei Keeper Constantin Möstl Schluss. Möstl überzeugt mit seinen Paraden und fischt einen Ball nach dem anderen aus dem Harder Angriff. Beim Rückstand von 5:8 (14. Minute) zückt Cheftrainer Hannes Jón Jónsson die erste Team-Time-Out Karte. Es zeigt Wirkung, denn nach Wiederanpfiff trifft Predragović umgehend vom rechten Flügel. Aber die Gäste lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und bleiben ihrem Spielkonzept treu, das am heutigen Abend gegen die Roten Teufel ein sehr erfolgreiches ist. Mit einem Vier-Tore Vorsprung haben sich die Glorreichen Sieben nach kurzer Zeit bereits ein komfortables Polster aufgebaut (10:6, 18. Minute). Auch wenn der Motor der Gastgeber durch gehäufte technische Fehler im Angriff und einer Abwehr mit leichten Bruchstellen noch nicht ganz rund läuft, kämpfen sich die Roten Teufel Treffer für Treffer zurück. Die Chance, auf zwei Treffer dranzukommen, gelingt erneut Predragović, der eiskalt im Kreuzeck einnetzt. Die Halbierung ihres Vorsprungs veranlasst auch Cheftrainer Michael Draca dazu, neun Minuten vor Abpfiff der ersten Halbzeit sein Team-Time-Out zu nehmen. Karolis Antanavičius gelingt schließlich der Anschlusstreffer (10:11, 25. Minute), der Ausgleich soll jedoch ausbleiben und mehr lassen die jungen WESTWIENER auch nicht zu. Moritz Mittendorfer und Paul Pfeifer sorgen für die letzten Treffer in der ersten Halbzeit und so kehren die Roten Teufel mit einem Drei-Tore-Rückstand und lediglich elf erzielten Treffern bei einem Spielstand von 11:14 in die Kabine.

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Zurück auf der Platte starten die Roten Teufel nach Wiederanpfiff der Partie ihren ersten Angriff. Der neu eingewechselte Torwart Florian Kaiper verhindert jedoch den nächsten Treffer auf dem Konto der Harder. So fällt das erste Tor in der zweiten Halbzeit erneut für die Gäste, Moritz Mittendorfer netzt erfolgreich ein. Die Harder Truppe, nun deutlicher aktiver im Spiel, schaltet durch einen gelungenen 3:0-Lauf durch Srdjan Predragović, Kapitän Dominik Schmid und Ivan Horvat einen Gang höher und ist wieder auf einen Treffer dran (14:15, 34. Minute). WESTWIEN legt zunächst wieder vor, doch in der 38. Minute hat Hard die Chance auf den Ausgleich in der Hand. Aber auch diese Rechnung wurde ohne Keeper Florian Kaiper gemacht, der den Wurfversuch von Ivan Horvat pariert. Auf der anderen Seite lassen die Gäste die Möglichkeit, wieder auf plus zwei zu stellen, nicht ungenutzt und erneut Mittendorfer zieht an Golub Doknic vorbei. Die Roten Teufel hauen alles rein, was geht und erzielen nach einem weiteren gelungenen 3:0-Lauf endlich den heiß ersehnten Ausgleich (18:18, 42. Minute). Die Harder sind zurück im Spiel, welches sich nun wieder komplett offen gestaltet. Sekunden nach dem Ausgleich reagiert Cheftrainer Micheal Draca mit der Team-Time-Out Karte und versorgt seine Glorreichen Sieben mit den nächsten Inputs für die restlichen Spielminuten. Flügelspieler Luca Raschle hat mit dem nächsten Angriff die erstmalige Führung für die Harder in der Hand und sprintet im 1:1 Duell auf Torwart Florian Kaiper zu. Aber Kaiper ist zur Stelle und fängt auch diesen Ball ab. Die Roten Teufel müssen sich ein weiteres Mal gedulden, denn WESTWIEN legt wieder vor, ehe der Doppelschlag von Rückraum Shooter Karolis Antanavičius die erstmalige Führung für die Roten Teufel in der Heimhalle bedeutet (45. Minute). Die Emotionen sind hoch und die Stimmung in der Halle hat spätestens jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Doch bereits wenige Augenblicke später müssen die Hausherren einen ordentlichen Dämpfer einstecken, als Kreisläufer Jadranko Stojanovic nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sieht und das Spielfeld umgehend verlassen muss. Auch wenn heute Abend kein Torfestival zu erleben ist, ist kurz vor Schluss eine völlig offene Partie mit Spannung pur zu erleben (21:21, 48. Minute). Die Crunchtime verspricht einen heißen Fight beider Mannschaften auf der Platte. Im nächsten 7-Meter Duell Julian Pratschner gegen Golub Doknic lässt sich der „Hexer“ nicht aus der Ruhe bringen und pariert den Wurf erfolgreich und behält damit die Führung weiter in Harder Hand. Die letzten Minuten ist der Motor der Roten Teufel nun so richtig warmgelaufen und die Abschlüsse im Angriff gelingen deutlich besser, wodurch die Roten Teufel ihren Vorsprung auf plus drei Treffer ausbauen (25:22, 56. Minute). Als sich plötzlich die Gäste einem Drei-Tore-Rückstand nachlaufen sehen, nimmt Michael Draca sein nächstes Team-Time-Out. Die Glorreichen Sieben haben sich Dracas Worte zu Herzen genommen und sorgen durch einen gelungenen 3:0-Lauf durch Dräger, Lastro und Mittendorfer für den abermaligen Ausgleich (25:25, 59. Minute). Diese Wende kurz vor Schluss lässt auch Cheftrainer Hannes Jón Jónsson ein weiteres Mal die Team-Time-Out Karte auf den Tisch legen. Es bleiben 45 Sekunden und Hard startet den nächsten Angriff. Nur noch zwölf Sekunden auf der Uhr und Srdjan Predragović tritt an die 7-Meter Linie im Duell gegen Constantin Möstl an. Predragović beweist Nerven aus Stahl und überlistet Möstl. Die WESTWIENER werfen in ihrem letzten Angriff in dieser Partie alles nach vorne und exakt mit Ertönen der Schlusssirene landet der Ball von Rechtsaußen Franko Lastro in den Maschen. Der Treffer in letzter Sekunde sorgt für ein hart umkämpftes Unentschieden und so trennen sich die Roten Teufel und die Glorreichen Sieben nach sechzig Minuten mit 26:26 (11:14).

 

Manuel Schmid, ALPLA HC Hard

„Das war heute ein hartes Spiel gegen eine junge Westwiener Truppe, die über die gesamte Partie hinweg bis zum Schluss stark gekämpft hat. Wir haben den Start in das heutige Duell definitiv verpasst und waren in der ersten Halbzeit noch nicht wirklich ganz bereit, was sich auch in dem Drei-Tore-Rückstand zur Pause zeigt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann deutlich aktiver, haben uns mit Kampfgeist zurück ins Spiel gebracht und einen Drei-Tore-Vorsprung herausgespielt. Zum Schluss ist es dann natürlich unglaublich bitter, dass wir in letzter Sekunde mit Ertönen der Sirene noch den Ausgleich kassieren. Das ist uns jetzt nach der Partie gegen Bregenz im Derby schon zum zweiten Mal passiert. Wir haben nicht verloren, das ist die gute Nachricht des heutigen Abends.“

 

Wilhelm Jelinek, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN

„Wir sind mega happy mit diesem Punkt. In Hard einen Punkt zu machen, ist eine echt klasse Leistung. Wir haben das ganze Spiel über gekämpft, gut mitgehalten und es geschafft, dass sich Hard nicht absetzen konnte. Es ist uns gelungen, einen Drei-Tore-Rückstand vier Minute vor Schluss wieder aufzuholen. Am Ende ist es Glück, ob der letzte Treffer reingeht oder nicht und das Glück war heute somit auf unserer Seite. Ich bin stolz auf die Mannschaft und darauf, dass wir nun mit einem Punkt im Gepäck nach Hause reisen. Das ist schon richtig gut für uns.“

 

Die Top-Torjäger

ALPLA HC Hard –Srdjan Predragović (12), Karolis Antanavičius (4), Lukas Schweighofer (3)

SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Julian Pratschner (6), Moritz Mittendorfer (6), Franko Lastro (4)

 

Man of the match

ALPLA HC Hard – Srdjan Predragović

SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Moritz Mittendorfer

 

Vorschau

7. Spieltag HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang

SC kelag Ferlach vs. ALPLA HC Hard

Freitag, den 22. Oktober 2021, Beginn 18.30 Uhr | Ballspielhalle Ferlach

LIVE auf LAOLA1

 

Bildnachweis (C) Alexandra Köß

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