Zurück auf der Platte starten die Roten Teufel nach Wiederanpfiff der Partie ihren ersten Angriff. Der neu eingewechselte Torwart Florian Kaiper verhindert jedoch den nächsten Treffer auf dem Konto der Harder. So fällt das erste Tor in der zweiten Halbzeit erneut für die Gäste, Moritz Mittendorfer netzt erfolgreich ein. Die Harder Truppe, nun deutlicher aktiver im Spiel, schaltet durch einen gelungenen 3:0-Lauf durch Srdjan Predragović, Kapitän Dominik Schmid und Ivan Horvat einen Gang höher und ist wieder auf einen Treffer dran (14:15, 34. Minute). WESTWIEN legt zunächst wieder vor, doch in der 38. Minute hat Hard die Chance auf den Ausgleich in der Hand. Aber auch diese Rechnung wurde ohne Keeper Florian Kaiper gemacht, der den Wurfversuch von Ivan Horvat pariert. Auf der anderen Seite lassen die Gäste die Möglichkeit, wieder auf plus zwei zu stellen, nicht ungenutzt und erneut Mittendorfer zieht an Golub Doknic vorbei. Die Roten Teufel hauen alles rein, was geht und erzielen nach einem weiteren gelungenen 3:0-Lauf endlich den heiß ersehnten Ausgleich (18:18, 42. Minute). Die Harder sind zurück im Spiel, welches sich nun wieder komplett offen gestaltet. Sekunden nach dem Ausgleich reagiert Cheftrainer Micheal Draca mit der Team-Time-Out Karte und versorgt seine Glorreichen Sieben mit den nächsten Inputs für die restlichen Spielminuten. Flügelspieler Luca Raschle hat mit dem nächsten Angriff die erstmalige Führung für die Harder in der Hand und sprintet im 1:1 Duell auf Torwart Florian Kaiper zu. Aber Kaiper ist zur Stelle und fängt auch diesen Ball ab. Die Roten Teufel müssen sich ein weiteres Mal gedulden, denn WESTWIEN legt wieder vor, ehe der Doppelschlag von Rückraum Shooter Karolis Antanavičius die erstmalige Führung für die Roten Teufel in der Heimhalle bedeutet (45. Minute). Die Emotionen sind hoch und die Stimmung in der Halle hat spätestens jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Doch bereits wenige Augenblicke später müssen die Hausherren einen ordentlichen Dämpfer einstecken, als Kreisläufer Jadranko Stojanovic nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sieht und das Spielfeld umgehend verlassen muss. Auch wenn heute Abend kein Torfestival zu erleben ist, ist kurz vor Schluss eine völlig offene Partie mit Spannung pur zu erleben (21:21, 48. Minute). Die Crunchtime verspricht einen heißen Fight beider Mannschaften auf der Platte. Im nächsten 7-Meter Duell Julian Pratschner gegen Golub Doknic lässt sich der „Hexer“ nicht aus der Ruhe bringen und pariert den Wurf erfolgreich und behält damit die Führung weiter in Harder Hand. Die letzten Minuten ist der Motor der Roten Teufel nun so richtig warmgelaufen und die Abschlüsse im Angriff gelingen deutlich besser, wodurch die Roten Teufel ihren Vorsprung auf plus drei Treffer ausbauen (25:22, 56. Minute). Als sich plötzlich die Gäste einem Drei-Tore-Rückstand nachlaufen sehen, nimmt Michael Draca sein nächstes Team-Time-Out. Die Glorreichen Sieben haben sich Dracas Worte zu Herzen genommen und sorgen durch einen gelungenen 3:0-Lauf durch Dräger, Lastro und Mittendorfer für den abermaligen Ausgleich (25:25, 59. Minute). Diese Wende kurz vor Schluss lässt auch Cheftrainer Hannes Jón Jónsson ein weiteres Mal die Team-Time-Out Karte auf den Tisch legen. Es bleiben 45 Sekunden und Hard startet den nächsten Angriff. Nur noch zwölf Sekunden auf der Uhr und Srdjan Predragović tritt an die 7-Meter Linie im Duell gegen Constantin Möstl an. Predragović beweist Nerven aus Stahl und überlistet Möstl. Die WESTWIENER werfen in ihrem letzten Angriff in dieser Partie alles nach vorne und exakt mit Ertönen der Schlusssirene landet der Ball von Rechtsaußen Franko Lastro in den Maschen. Der Treffer in letzter Sekunde sorgt für ein hart umkämpftes Unentschieden und so trennen sich die Roten Teufel und die Glorreichen Sieben nach sechzig Minuten mit 26:26 (11:14).
Manuel Schmid, ALPLA HC Hard
„Das war heute ein hartes Spiel gegen eine junge Westwiener Truppe, die über die gesamte Partie hinweg bis zum Schluss stark gekämpft hat. Wir haben den Start in das heutige Duell definitiv verpasst und waren in der ersten Halbzeit noch nicht wirklich ganz bereit, was sich auch in dem Drei-Tore-Rückstand zur Pause zeigt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann deutlich aktiver, haben uns mit Kampfgeist zurück ins Spiel gebracht und einen Drei-Tore-Vorsprung herausgespielt. Zum Schluss ist es dann natürlich unglaublich bitter, dass wir in letzter Sekunde mit Ertönen der Sirene noch den Ausgleich kassieren. Das ist uns jetzt nach der Partie gegen Bregenz im Derby schon zum zweiten Mal passiert. Wir haben nicht verloren, das ist die gute Nachricht des heutigen Abends.“
Wilhelm Jelinek, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN
„Wir sind mega happy mit diesem Punkt. In Hard einen Punkt zu machen, ist eine echt klasse Leistung. Wir haben das ganze Spiel über gekämpft, gut mitgehalten und es geschafft, dass sich Hard nicht absetzen konnte. Es ist uns gelungen, einen Drei-Tore-Rückstand vier Minute vor Schluss wieder aufzuholen. Am Ende ist es Glück, ob der letzte Treffer reingeht oder nicht und das Glück war heute somit auf unserer Seite. Ich bin stolz auf die Mannschaft und darauf, dass wir nun mit einem Punkt im Gepäck nach Hause reisen. Das ist schon richtig gut für uns.“
Die Top-Torjäger
ALPLA HC Hard –Srdjan Predragović (12), Karolis Antanavičius (4), Lukas Schweighofer (3)
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Julian Pratschner (6), Moritz Mittendorfer (6), Franko Lastro (4)
Man of the match
ALPLA HC Hard – Srdjan Predragović
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Moritz Mittendorfer
Vorschau
7. Spieltag HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang
SC kelag Ferlach vs. ALPLA HC Hard
Freitag, den 22. Oktober 2021, Beginn 18.30 Uhr | Ballspielhalle Ferlach
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Bildnachweis (C) Alexandra Köß