Hard holt sich mit dem 30:30 Unentschieden gegen Balatonfüredi KSE den ersten Punkt in der EHF European League Gruppenphase
In Halbzeit eins liefern sich die Roten Teufel und das Team Balatonfüredi KSE aus Ungarn eine ausgeglichene, enge Partie auf Augenhöhe mit mehreren Führungswechseln. Das erste Tor in diesem Duell erzielt Stevan Sretenovic. In den Reihen der Roten Teufel holt Ivan Horvat zum ersten erfolgreichen Torabschluss aus und stellt in der 3. Minute auf 1:1. Die herausgespielte Zwei-Tore-Führung der Gäste (5. Minute) wird durch Srdjan Predragovic wieder egalisiert, der zum 4:4 einnetzt. Ungarn legt erneut ein Tor vor, Hard zieht nach – dieses Spiel soll sich noch zweimal wiederholen, ehe der sichtlich angeschlagene Links Außen Luca Raschle die Harder Jungs erstmalig in Führung bringt (7:6, 11. Minute). Der umgehende Ausgleich folgt durch den sicheren Siebenmeterschützen Milan Gostovic, der bereits seinen zweiten Antritt von der Siebenmeterlinie souverän meistert. Die nächsten Minuten geht es in der Harder Teufelsarena knapp zur Sache – 8:8, 15. Minute; 10:10, 20. Minute; 12:12, 25. Minute. Die Harder Jungs sind im Angriff immer wieder gefordert, den großen Mittelblock der ungarischen Abwehr kreativ auszuspielen, was auch gelingt. Das letzte Tor in Hälfte eins gehört Milan Gostovic, der abermals per Siebenmeter einnetzt. Mit einem knappen 14:15 Rückstand kehren die Harder Jungs mit Pausenpfiff in die Kabine. Das heimische Publikum auf den Rängen in der Sporthalle am See darf zufrieden mit ihrer Mannschaft sein – die Roten Teufel sind voll dabei und können mit dem ebenbürtigen Gegner mithalten. Die Chancen sind absolut intakt, erstmals in der Clubgeschichte in der Gruppenphase eines internationalen Bewerbs anzuschreiben.
Nach Seitenwechsel zurück auf der Platte geht die hart umkämpfte Partie zwischen dem ALPLA HC Hard und Balatonfüredi KSE weiter – beide Teams geben alles, um sich die ersten Punkte zu schnappen. Die sich nun eingeschlichenen technischen Fehler der Ungarn werden von den Gastgebern gut ausgenutzt und so erobern sich die Roten Teufel die Führung durch Nico Schnabl zum 18:17 (33. Minute) zurück. Jeder Ballgewinn, jeder Angriff und jeder Save ist auf beiden Seiten hart erarbeitet. Der Torhüterwechsel bei Balatonfüredi KSE hat sich bezahlt gemacht – der 23-jährige Arián Andó kommt mit Beginn der Hälfte zwei für Mihály Tóth und schiebt regelrecht den Riegel im Tor vor, was seine Quote von 40% gehaltener Bälle eindrucksvoll beweist. Durch die Rückendeckung ihres Schlussmannes gelingt es Balatonfüredi KSE, sich fünfzehn Minuten vor Ende ein 3-Tore-Führung herauszuspielen (25:22). Doch die Roten Teufel vom Bodensee kämpfen bis zum Umfallen und lassen nicht locker. Angefeuert von der Fankulisse in der Teufelsarena netzt Srdjan Predragovic mit Beginn der Crunchtime zum 26:26 Ausgleich ein – es bleiben zehn Minuten auf der Uhr. Die Schlussphase hält Spannung pur parat und der Ausgang ist völlig offen: Auf den erneuten Ausgleich zum 29:29 (56. Minute) durch Ivan Horvat folgt die nächste Parade von Keeper Andó, der als Sieger aus dem Siebenmeter-Duell mit Nico Schnabl hervorgeht. Auf der anderen Seite sorgt Martón Varga für den neuerlichen Führungstreffer. Vierzig Sekunden vor Ende der Partie nimmt Chefcoach Hannes Jón Jónsson beim Stand von 29:30 sein letztes Timeout. Es ist Co-Kapitän Luca Raschle, der die Verantwortung übernimmt und mit seinem insgesamt achten Treffer im heutigen Spiel 15 Sekunden vor Schluss dafür sorgt, dass sich die Hausherren mit dem 30:30 Unentschieden den ersten Punkt holen. Es ist der erste Punkt überhaupt in der Vereinsgeschichte des ALPLA HC Hard in einer Europacup-Gruppenphase!
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es am Freitag, den 9. Dezember mit dem letzten Heimspiel in der ZTE HLA MEISTERLIGA im Jahr 2022 weiter. Die Adler von Sparkasse Schwaz Handball Tirol gastieren in Runde 13 des Grunddurchgangs um 19.00 Uhr in der Harder Teufelsarena.