Hard feiert 30:25-Auswärtssieg gegen Graz und schnappt sich die nächsten zwei Punkte

Gleich mit Beginn der Partie mauert Hards Keeper Golub Doknic seinen Kasten zu und hält die ersten vier Angriffe der Gastgeber erfolgreich. So sind es die Gäste aus Hard, die durch Luca Raschle und Nico Schnabl im Raiffeisen Sportpark Graz schnell auf 2:0 stellen (4. Minute). Djordje Pisaric gelingt schließlich der Durchbruch der Harder Abwehr, bezwingt Doknic und erzielt den ersten Treffer für die Hausherren (1:2, 5. Minute). In der 13. Minute sorgt Rechts Außen Paul Schwärzler für die erstmalige 3-Tore-Führung der Roten Teufel. Golub Doknic ist heute wieder in Topform und fischt einen Ball nach dem anderen aus seinem Tor. Auch die Harder Abwehr trägt ihres dazu dabei, dass der Grazer Angriff immer wieder gestört und geblockt wird. In den ersten zwanzig Minuten lassen die Roten Teufel lediglich sieben Gegentore zu. Der nächste Treffer von Rückraum Mitte Spieler Nico Schnabl zum Plus vier (11:7, 21. Minute) lässt HSG Holding Graz Cheftrainer Rene Kramer zur Timeout-Karte greifen – seine Ansprache soll die Trendwende für seine Burschen herbeiführen. Doch der nächste Treffer fällt zunächst auf Seiten der Harder. Es ist Luca Raschle, der Keeper Leon Bergmann von der 7-Meter-Linie bezwingt (12:7, 22. Minute). Im Harder Angriff läuft der Ball weiter rund und die Roten Teufel nutzen ihre Chancen erfolgreich. Kapitän Dominik Schmid erhöht in der 26. Minute auf 16:10. Drei Minuten vor Abpfiff der ersten Halbzeit nimmt auch Hards Cheftrainer Hannes Jón Jónsson sein Timeout – an der Taktik gilt es allerdings wohl nicht viel zu ändern, die Harder können mit dem Spielverlauf bislang zufrieden sein. Die Gastgeber der HSG Holding Graz tun sich im Angriff hingegen weiter schwer, die Bälle wollen den Weg einfach nicht ins Tor finden. In den letzten Sekunden vor dem Abpfiff sieht Philipp Schmiedbauer nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte und muss das Spielfeld frühzeitig verlassen. Mit einer Halbzeitführung von 17:11 aus Sicht der Roten Teufel werden die Seiten gewechselt.

Mit Beginn der zweiten dreißig Minuten versucht die Grazer Abwehr, das schnelle Davonziehen der Harder zu unterbinden. Die Defensive und Schlussmann Leo Nikolic versuchen mit allem was geht, dagegenzuhalten. Jurij Jensterle netzt erfolgreich ein und holt einen Treffer auf. Der 5-Tore Rückstand hält sich bis zur 41. Minute (15:20), ehe die Roten Teufel zu einem Dreifachschlag ausholen und ihren Vorsprung binnen zwei Minuten auf plus acht Treffer ausbauen (23:15, 43. Minute). Cheftrainer Hannes Jón Jónsson nimmt einen Keeper-Wechsel vor und stellt nun den 20 Jahre jungen Benjamin Edionwe zwischen die Pfosten, der sich gleich mit seiner ersten Parade gegen Nemanja Belos auszeichnen kann. Auch Graz wechselt seinen Schlussmann und bringt nun David Weinhappl ins Spiel, der die Abwehr weiter stabilisieren soll. In der 49. Minute trifft Dominik Schmid zum 26:17, die Roten Teufel halten ihren Vorsprung weiter. Doch Graz versucht, mit allen Kräften dagegenzuhalten und dreht mit Beginn der Crunchtime dieser Partie nochmals richtig auf. Ein erfolgreicher 4:0-Lauf lässt sie ihren Rückstand auf fünf Tore verkürzen. Aber nicht nur im Angriff will das Spiel der Grazer nun besser funktionieren, auch in der Abwehr ist spätestens bei Torwart David Weinhappl Schluss. Die Roten Teufel beißen sich regelrecht die Zähne an Weinhappl aus, der in dieser wichtigen Phase des Spiels mit einer tollen Leistung überzeugt und seine Mannschaft dadurch im Spiel behält und die Schlussminuten nochmals spannend werden lässt. Trotz des unermüdlichen Einsatzes und der kämpferischen Leistung der Steirer sind die Burschen aus dem Ländle aber nicht mehr einzuholen und sie lassen fünf Minuten vor Ablauf der sechzig Minuten keinen Zweifel mehr daran, wer sich die Punkte aus dem heutigen Duell schnappen wird, 27:21 für den ALPLA HC Hard. Routiniert spielen die Roten Teufel ihren Vorsprung über die Zeit und erzielen einen 30:25 Start-Ziel-Sieg im Raiffeisen Sportpark Graz.

Mit dem nächsten vollen Erfolg und weiteren zwei Punkten in der heimischen ZTE HLA MEISTERLIGA machen sich die Roten Teufel in der kommenden Woche top motiviert auf den Weg nach Nordmazedonien, wo die Harder Jungs am Dienstag, den 4. Oktober um 18.45 Uhr im Rückspiel der EHF European League Qualifikationsrunde 2 gegen HC Butel Skopje um den Einzug in die Gruppenphase kämpfen. Das Hinspiel haben die Roten Teufel vergangenen Dienstag zu Hause in der Sporthalle am See mit 26:21 (11:8) für sich entschieden.

Dominik Schmid, Kapitän ALPLA HC Hard

„Das war heute ein richtig guter Auftritt der gesamten Mannschaft. Es ist uns gelungen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben das Spiel von Anfang an in die Hand genommen, konnten den Ton angegeben und dadurch Tor für Tor erfolgreich wegziehen. Durch unsere kompakte Deckungsleistung und unsere erfolgreiche Chancenauswertung haben wir nichts anbrennen lassen und konnten gegen Ende kräfteschonend durchwechseln und auswärts einen professionellen Auftritt hinlegen. Genau so stellt man sich das in den Englischen Wochen vor. Hut ab vor der gesamten Mannschaftsleistung, ich bin richtig stolz auf die Jungs und hoffe, dass wir diesen Schwung mitnehmen und am Dienstag im Rückspiel gegen Skopje im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase auf die Platte bringen können!“

Die Top-Torjäger

HSG Holding Graz – Nemanja Belos (8), Jurij Jensterle (3), Joszef Albek (3)

ALPLA HC Hard – Nico Schnabl (6), Dominik Schmid (6), Ivan Horvat (4)

Man of the Match

HSG Holding Graz – Nemanja Belos

ALPLA HC Hard – Nico Schnabl

Vorschau

EHF European League Men, Qualifikationsrunde 2 | Rückspiel

HC Butel Skopje (MKD) vs. ALPLA HC Hard

Dienstag, 4. Oktober 2022, 18.45 Uhr | A1 Arena SC Boris Trajkovski, Skopje

ZTE HLA MEISTERLIGA | Grunddurchgang – Runde 6

ALPLA HC Hard vs. BT Füchse Auto Pichler

Samstag, 8. Oktober 2022, 19.00 Uhr | Sporthalle am See

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