Ein Jahr "Handball für Vielfalt" - Erwartungen wurden übertroffen
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Zahlreiche Vereine aus den ZTE HANDBALL LIGEN AUSTRIA und der WOMEN HANDBALL AUSTRIA engagieren sich seit vielen Jahren und Jahrzehnten rund um das Themenfeld soziale Verantwortung: Änderungen in Leitbildern, rosa Trikots zum Weltfrauentag, Partner diverser Initiativen, Integrationskampagnen, Lern- & Förderclubs, Kommunikations-Kampagnen und vieles mehr. Und schlussendlich wurde die Regenbogenschleife mit dem Aufdruck #VIELFALT fix am Trikot der zwölf ZTE HLA MEISTERLIGA-Vereine implementiert. Diese blieb fortan nicht nur dauerhaft am Trikotärmel der Harder für die ganze Liga sichtbar, sondern wird aktuell von zwölf Teams aus WHA und ZTE HLA getragen.
Das von den ZTE HANDBALL LIGEN AUSTRIA entworfene Konzept wurde im Frühjahr 2022 genehmigt und das Projekt „Handball für Vielfalt“ somit seit 1. März 2022 vom BMKÖS gefördert. Der aktive Spieler Matthias Führer, Förthof UHK Krems, kümmert sich seither als Antidiskriminierungs-Manager um die Umsetzung der Kampagne und ist zugleich Anlaufstelle für Spieler:innen und Vereine.
Während sich die Antidiskriminierungs-Workshops bei den Kindern und Jugendlichen intensiv mit den Themen Homophobie, Geschlecht und sexuelle Orientierung befassen, gibt es darüber hinaus Raum zur inhaltlichen Entfaltung. Die WOMEN HANDBALL AUSTRIA und die ZTE HANDBALL LIGEN AUSTRIA haben sich bewusst dafür entschieden, das Projekt sehr groß zu fassen. Dadurch erhofft man sich, den Vereinen unter Rücksichtnahme auf individuelle Lebensrealitäten und Vereinsschwerpunkte, alle Möglichkeiten einer breiten Teilhabe zu geben: Es geht um Vielfalt, um Antidiskriminierung, um soziale Integration. Darin stecken Bereiche wie sexuelle Orientierung, Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Herkunft, Religionsbekenntnis, Dickenfeindlichkeit und körperliche oder geistige Beeinträchtigung. All das ist Teil von „Handball für Vielfalt“.
Basis des Projekts „Handball für Vielfalt“ sind die Antidiskriminierungs-Workshops der Initiative fairplay, die in den Klubs der ZTE HLA und WHA für die Jugendteams zwischen zehn und 14 Jahren angeboten werden.
Die Workshops „Homophobie und Geschlecht“ schaffen Bewusstsein für Sexismus, Homophobie oder Rassismus und Raum für Vielfalt. Sie bestärken Jugendliche und Vereine, Schritte für eine respektvolle Vereinskultur, wo sich alle willkommen fühlen, zu setzen. Damit diese Zielsetzungen bestmöglich erreicht werden können, werden die Workshops von ausgebildeten und von fairplay geschulten Personen geleitet.
In den ersten zwölf Monaten wurden 15 Workshops in Österreich durchgeführt. Aktiv waren neun männliche und sechs weibliche Teams in Wien und Niederösterreich sowie Tirol und Vorarlberg. Die Bundesländer Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg sind im Jahr 2023 geplant.
Unter #HandballfürVielfalt findet sich eine stetig wachsende Anzahl an Beiträgen auf den Social-Media-Kanälen Instagram, Facebook und LinkedIn wieder. Ziel der öffentlichen Kommunikationsaktivitäten von ZTE HLA und WHA ist die Bewusstseinsbildung und das Aufmerksam machen auf wichtige Anliegen rund um das Thema soziale Verantwortung. So werden Feiertagsgrüße mittlerweile neben dem Christentum auch an Orthodoxe, für das Judentum und den Islam formuliert. Zu besonderen Anlässen wie dem „Tag der Menschenrechte“ wurde eigens ein Kurz-Video produziert, in dem Spielerinnen und Spieler aus zahlreichen Vereinen die Bedeutung der Menschenrechte hervorgehoben haben.
Seit jeher nehmen viele Vereine aus ZTE HLA und WHA ihre soziale Verantwortung wahr und setzen Projekte und Initiativen um. Ein Ziel von „Handball für Vielfalt“ ist es, diese bunten und vielseitigen Bemühungen vor den Vorhang zu holen und für Aufmerksamkeit über den eigenen Verein hinaus zu sorgen.
Durch die breite Thematik der „sozialen Verantwortung“ gab es vielseitige Anlassfälle und Situationen, in denen „Handball für Vielfalt“ in den vergangenen zwölf Monaten gefordert war. Die Unterstützung reicht von aktivem Einschreiten, über an uns herangetragene Anliegen, bei denen wir vermitteln sollen, bis hin zu Vereinen, die ihre Vorfälle weitestgehend selbst lösen konnten.
Katharina Kitzberger, Vizepräsidentin Recht der ZTE HANDBALL LIGEN AUSTRIA
„Der Sport lebt von der Öffentlichkeit und daher sehen wir uns in der Pflicht, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und im Bereich soziale Verantwortung eine Vorbildrolle einzunehmen.“
Matthias Führer, Antidiskriminierungs-Manager
„Es ist unbedingt notwendig, wichtige gesellschaftliche Themen abseits der täglichen sportlichen und wirtschaftlichen Fragen auf den Tisch zu bringen. Umso intensiver ich mich mit einer nicht- diskriminierenden Sprache bzw. einem entsprechenden Umgang miteinander beschäftige, umso häufiger fallen mir allerdings auch diskriminierende – teils rassistische, homophobe oder sexistische – Äußerungen auf. Negative Erfahrungen mit Intoleranz, Diskriminierung und Benachteiligungen (aktiv oder passiv) haben wir alle schon gemacht – das ist kein Problem des Handballs oder Sports, sondern der Gesellschaft. Wir wollen allerdings die uns gebotenen Möglichkeiten nützen, um im Handball und darüber hinaus für einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu sorgen.“