Die Roten Teufel holen das Maximum heraus

Mit dem letzten Aufgebot gewinnt Meister ALPLA HC Hard in Leoben mit 28:24 (15:10)

Der arg ersatzgeschwächte Serienmeister ALPLA HC Hard setzte sich in der 11. Runde des Grunddurchgangs in der Handball Liga Austria (HLA) bei Union JURI Leoben mit 28:24 (15:10) durch. Damit revanchierte sich der Titelverteidiger für die unerwartete 26:28-Heimniederlage in der Hinrunde.

Angesichts der dünnen Personaldecke – bei den Roten Teufeln fehlten neben dem zur SG Flensburg-Handewitt gewechselten Kreisläufer Kresimir Kozina verletzungsbedingt noch Gernot Watzl, Boris Zivkovic, Felix Klötzel, Samuel Wendel und Lukas Vogelauer – bot Trainer Markus Burger gleich drei Torhüter auf. Neben „Hexer“ Golub Doknic, der eine ganz starke Leistung zeigte, waren noch Philipp Jochum und Martin Kalischnig im Kader.

Doch auch in dieser Partie sollten die Harder nicht vom Verletzungsteufel verschont bleiben. Bereits nach vier Minuten humpelte Marko Tanaskovic (Verdacht auf Adduktoren-Verletzung) vom Feld. Für den Routinier im rechten Rückraum musste nun der erst 17-jährige Konrad Wurst in die Bresche springen. In seinem erst dritten HLA-Spiel bot der junge Linkshänder eine grandiose Leistung, erzielte drei Tore.

Nach einem offenen Schlagabtausch in der Anfangsphase (5:5 nach 13 Minuten) konnte Hard in der 19. Minute erstmals auf 9:6 wegziehen. Fünf Minuten später gelang den Obersteirern jedoch wieder der Ausgleich zum 10:10. Zum letzten Mal an diesem Abend. Dann war nur noch der fünffache HLA-Champion am Drücker.

Nach der 15:10-Pausenführung gaben vor allem Gerald Zeiner (9 Tore) und Roland Schlinger (7 Tore) im Harder Angriffsspiel den Ton an. Nach 40 Spielminuten hatten die Gäste aus dem Ländle bereits mit 21:12 die Nase vorne.

Mitte der zweiten Halbzeit musste auch noch Roland Schlinger verletzt vom Feld. Quasi mit dem letzten Aufgebot spielte die Harder Rumpftruppe die Partie nach Hause. Mit dem 28:24-Auswärtserfolg in Leoben bleibt die Burger-Sieben vor der 14-tägigen Länderspielpause weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.

„Wir haben heute aus einer schier unmöglichen Situation das Maximum herausgeholt. Das was unsere Mannschaft heute gezeigt hat, war einfach genial. Ich bin unheimlich stolz auf diese Truppe. Sie hat sehr viel Charakter“, freute sich Hards Sportlicher Leiter Thomas Huemer nach Spielende.