22:18 Auswärtsniederlage gegen Linz beschert Hard vorzeitiges Saisonaus im Viertelfinale
Bereits mit Eröffnungspfiff der Partie ist klar, dass beide Teams auf Sieg aus sind – Gastgeber HC LINZ AG, um das Halbfinalticket in zwei Spielen zu lösen und der ALPLA HC Hard, Vizemeister und Cupsieger, um in der Best of Three Serie auszugleichen und die Entscheidung um den Halbfinaleinzug zu vertagen. Die Anfangsminuten gehören den Stahlstädtern, die mit 2:0 vorlegen (5. Minute). Durch drei Treffer in Serie erhöhen die Gastgeber auf 7:3, 16. Minute und die Harder befinden sich erstmals mit vier Toren im Rückstand. Ivan Horvat und Luca Raschle halbieren den Rückstand (7:5, 19. Minute). Mit Anbruch der letzten zehn Minuten in Hälfte eins scheint der Motor der Roten Teufel warm gelaufen zu sein– ein 3:0-Lauf durch einen Doppelschlag von Nikola Stevanovic und einem weiteren Treffer von Luca Raschle bringt die Roten Teufel wieder zurück ins Spielgeschehen (8:8, 25. Minute). Es vergehen fünf torlose Minuten für den HC LINZ AG, bevor Alexander Hermann die Führung in die Linzer Hände zurückholt (9:8, 25. Minute) und Hards Chefcoach Hannes Jón Jónsson die Timout-Karte zücken lässt. Rückraum-Schütze Srdjan Predragovic zeigt prompt eine Reaktion auf das von Jonsson genommene Timeout – erster Wurf, erster Treffer. In der 28. Minute ergibt sich für Hard die erste Gelegenheit, nach einer Parade von Golub Doknic knapp vor der Pause in Führung zu gehen. Nico Schnabl übernimmt Verantwortung und macht das Tor von der Siebenmeter-Linie. Ivan Horvat setzt noch einen Treffer drauf und besiegelt die 9:11 Pausenführung.
Die Seiten sind gewechselt und die erste gelungene Aktion in den zweiten dreißig Minuten kommt von Hards Keeper Golub Doknic, der den Wurf von Lucijan Fizuleto entschärft. Im Angriff netzt Karolis Antanavicius mit einem wurfgewaltigem Rückraumschuss zum 11:13, 36. Minute ein. Nach dem Treffer von Dejan Babic und der vergebenen Chance auf Seiten der Harder, bekommt Lucijan Fizuleto per Siebenmeter die Chance, früh in Hälfte zwei auszugleichen. Im Duell mit dem „Hexer“ Doknic lässt er diese Chance jedoch liegen und trifft nur Metall, Hard führt weiter mit einem Tor. Aber auch der Linzer Keeper Markus Bokesch macht seine Rolle richtig gut, pariert den nächsten Harder Angriff und gibt seinen Männern die erneute Möglichkeit zum Ausgleich mit. Es kommt abermals zum Siebenmeter-Duell. Dieses Mal stellt sich Tobias Cvetko Doknic gegenüber und trifft zum 13:13, 39. Minute. Die Spannung dieses Handballkrimis ist zu spüren. Nach der nächsten Parade von Bokesch holt sich Linz durch Fizuleto, dem sein erster Treffer vom Feld gelingt, die Führung in der 43. Minute zurück (14:13). Hannes Jón Jónsson reagiert auf die verspielte 2-Tore-Pausenführung mit dem Timeout. Die Roten Teufel nutzen ihre Chance auf den Anschlusstreffer – Nico Schnabl versenkt den Abpraller von der Siebenmeter-Linie zum 16:15 (49. Minute). Noch einmal schafft es Hard, sich auf einen Treffer heranzukämpfen (17:16, 52. Minute) – es bleiben acht Minuten, um im Rennen zu bleiben. Doch eine aggressive Linzer Deckung und ein bestens aufgelegter Markus Bokesch zwischen den Pfosten, der sich voll und ganz auf die Würfe der Roten Teufel eingestellt hat, lassen die Chancen von Minute zu Minute schwinden, sich doch noch in eine Verlängerung zu kämpfen. Es bleiben fünf Minuten, die Roten Teufel liegen 19:16 zurück und die Uhr läuft unermüdlich weiter. In der 58. Minute wird David Zwicklhuber für Markus Bokesch, der das Spielfeld aufgrund eines zugezogenen Cuts verlassen muss, eingewechselt. Auf das 20:18 von Ivan Horvat, das letzte Tor der Roten Teufel, folgen die beiden Linzer Treffer durch Tobias Cvetko und Moritz Bachmann zum Endstand von 22:18 und dem damit verbundenen Einzug des HC LINZ AG ins Halbfinale. Die Roten Teufel vom Bodensee scheiden nach den beiden Niederlagen im Viertelfinale im Rennen um den Meistertitel aus.