Unentschieden im unglaublich spannenden Topspiel!
Von der ersten Minute an ist das ORF-Livespiel am Freitagabend von hohem Tempo gezeichnet. Nach fünf Minuten trifft Samuel Wendel bereits zum 5:4, zehn Sekunden später erzielt Lukas Gangel den Ausgleichstreffer für die Fivers. In der 8. Spielminute stellen die Gäste kurzzeitig auf Manndeckung um und wollen damit die Harder aus ihrem Konzept bringen. Kapitän Ante Tokic signalisiert direkt, dass dies keine Verunsicherung in seinem Team auslöst, im Gegenteil, er holt seinem Team mit einem Treffer vom Flügel die 8:5-Führung.
Nach 14 Minuten zieht Headcoach der Fivers Peter Eckl die Timeout-Karte (11:8). Anschließend netzt Jakob Nigg gleich dreimal hintereinander ein und gleicht somit auf 11:11 aus. „Hexer“ Golub Doknic ist es, der den Linkshänder, der nächste Saison in die Deutsche Bundesliga wechselt, mit einer sehenswerten Parade stoppen kann. Die beiden Top-Teams liefern sich einen offenen Schlagabtausch, die Fivers können nach langer Zeit wieder die Führung erkämpfen und so gehen die Roten Teufel mit einem Tor weniger (18:19) in die Pause.
Durch zwei aufeinanderfolgende Treffer durch Horvat, gefolgt von Toren durch Kapitän Schnabl und Shooter Antanavicius zwingen die Hausherren ihre Gegner nach fünfeinhalb Minuten - bei einem Spielstand von 22:20 - bereits zum Timeout. Der eingewechselte Keeper der Harder Lukas Gurskis stützt seinem Team mit zahlreichen Paraden den Rücken. Als er nach einem harten Gesichtstreffer weiterhin eine Topleistung zeigt, raubt der Nationalteamspieler aus Litauen den Fivers den letzten Nerv und begeistert das Publikum in Rot.
Die Stimmung auf dem Feld, als auch in den vollen Zuschauerrängen, wird von Minute zu Minute heißer. Die Gäste aus der Hauptstadt lassen jedoch nicht locker und können in der 44. Minute auf 25:25 ausgleichen. Von da an wechselt die Anzeige zwischen +1 für Hard oder Gleichstand ab. Knapp vier Minuten vor Schluss trifft Gangel zum 29:28 und schießt damit die Fivers doch wieder in Führung. Nico Schnabl gleicht in den entscheidenden Minuten zum 30:30 aus und Gurskis pariert einen 7-Meter-Wurf von Glätzl (58.) und beweist damit Nerven aus Stahl.
Hannes Jon Jonsson legt die Timeout-Karte 59 Sekunden vor Schlusspfiff, doch seine Mannschaft kann das Gesagte leider nicht umsetzen. 24 Sekunden vor Ende nimmt Eckl die Auszeit, wobei auch sein Team nicht mehr punkten kann. Die unglaublich packende Schlussphase kann schließlich keiner der beiden für sich entscheiden und so endet das Topspiel mit einem 30:30-Unentschieden.
Statements:
Hannes Jón Jónsson - ALPLA HC Hard:
„Zuhause fühlt sich ein Unentschieden zwar an wie ein verlorener Punkt, aber wenn man sich das Spiel anschaut, kann man denk ich sagen, das war fair. Unser Angriff war das ganze Spiel über sehr hektisch. Rúnarsson hat uns klar gefehlt, Ante war angeschlagen und hat die ganze Woche nicht trainiert, Lennio war auch nicht da – die haben uns alle gewissermaßen gefehlt. Leon Bergmann hat wichtige Bälle gehalten, ist aber keine Ausrede. Auch an unseren beiden Torhütern hat es definitiv nicht gelegen, das war eine super Leistung von Golub und Lukas. Wir müssen unseren Angriff verbessern, das wird unser Thema nächste Woche.“
Lukas Fritsch - ALPLA HC Hard:
„Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viele Tore bekommen. In der zweiten Hälfte stehen wir hinten zwar besser, aber dafür funktioniert im Angriff nicht so viel, wir müssen die Tore irgendwie erzwingen. Durch all das und technische Fehler in der Schlussphase kommt dann eben dieses Unentschieden dabei raus. Da wir sogar +3 vorne waren, fühlt es sich jetzt direkt nach dem Spiel mehr wie ein verlorener, als ein gewonnener Punkt an."
Leon Bergmann - HC FIVERS WAT Margareten:
“Es war ein sehr umkämpftes Spiel, wir sind auch sehr über den Kampf gekommen. Die kleinen Pushs, die wir durch gute Aktionen immer wieder bekommen haben, haben uns wirklich viel gebracht und damit haben wir am Ende glaub ich auch das Unentschieden geholt. Es war sicher mehr drinnen, aber die Harder haben es uns auch nicht leicht gemacht. Von der Mentalität her war es super, also auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Alles was man aus Hard mitnimmt, zählt viel. Klar hätte man den einen Punkt mehr machen können, aber der eine fühlt sich schon an wie ein gewonnener Punkt und alles ist besser, als mit leeren Händen nachhause zu fahren.“