Hard siegt im Derby und stellt auf 1:0 in der Viertelfinalserie
Schon in den Anfangsminuten setzen die Roten Teufel ein klares Zeichen: Horvat trifft aus der Distanz, Antanavicius glänzt mit einem Doppelpack und Rúnarsson erhöht vom Siebenmeterpunkt auf 5:1 – die Teufelsarena tobt.
Nach zehn Minuten greift Bregenz-Coach Tanaskovic zur Timeout-Karte, nachdem Tokic zwei Konterchancen souverän verwertet und auf 8:3 stellt. Anschließend erhöht sich das Tempo in beiden Lagern, Mahr trifft gleich zweimal in Folge und verkürzt auf -3, doch die Hausherren bleiben tonangebend, was auch Routinier Doknic geschuldet ist, der mit sehenswerten Paraden glänzt.
In Minute 17 trifft Antanavicius zum 12:8. Nach einer roten Karte gegen Burger erhöht Hard per 7-Meter durch Tokic sowie mit einem Treffer von Wendel nach einem sehenswerten Assist durch Horvat sogar auf 15:9. Der Spielstand bleibt ab Minute 25 bei 17:11, doch Wendel gibt sich damit noch nicht zufrieden und erhöht vier Sekunden vor dem Pausenpfiff sogar auf +7, folglich geht Hard mit einer 18:11-Führung in die Kabine.
Bregenz startet besser in Hälfte zwei: Mahr und Schröder verkürzen zunächst, doch Horvat stellt mit dem 20:13 den alten Abstand wieder her. Die Festspielstädter treffen zu oft das Aluminium, was den Hausherren zu Gunsten kommt. Doch Mahr hebt die Harder auf Trab, der sein Team mit seinem elften Treffer auf 20:17 heranbringt (44.). Jónsson ruft seine Männer zum Timeout heran.
Nach einem 5:0-Lauf der Gäste und diversen Paraden von Bregenz-Keeper Kroiss sorgt Rúnarsson für einen wichtigen Treffer (21:18). Doch auch Kotar und Brombeis netzen ein und sorgen für den 21:20-Anschlusstreffer in der 50. Minute. Antanavicius begeistert mit einem Wuzzler-Tor zum 23:21, sieht aber kurz darauf Rot. Tokic erhöht auf 24:21, doch durch eine doppelte Unterzahl kommt Bregenz mit dem 14. Treffer durch Mahr nochmals auf 24:23 heran.
In der spannenden Schlussminute verliert Bregenz den Ball und Hard bringt den knappen Sieg über die Zeit. Die Roten Teufel können sich – trotz des bemerkbaren Ausfalls von Spielmacher Schnabl – über den ersten Sieg in der Viertelfinalserie freuen. Damit stellen die Harder in der Best-Of-Three-Serie auf 1:0 und machen den ersten Schritt in Richtung Halbfinale.
Statements:
Samuel Wendel - ALPLA HC Hard:
„Wir kommen wirklich unglaublich gut ins Spiel, direkt mit der richtigen Mentalität, Power und Tempo. Wir spielen eine geile erste Hälfte und machen uns das dann selbst in der zweiten Hälfte kaputt. Das Tempo vorne lässt nach, die Aggressivität in der Abwehr wird weniger, wir nehmen uns nicht die besten Abschlüsse und wenn, dann hält Kroiss noch gut und so schafft es Bregenz wieder ins Spiel. Sie sind zwar 7. im Grunddurchgang geworden, aber sie sind eine verdammt gute Mannschaft und wenn man dann solche Einladungen verteilt, sind sie sofort da und nutzen sie eiskalt aus. Am Ende schaffen wir es aber mit purem Wille und Kampf den Sieg in Hard zu behalten und 1:0 in Führung zu gehen.
Golub Doknic - ALPLA HC Hard:
„Letztendlich haben wir verdient gewonnen. Wir haben lange richtig gut gespielt und waren +7 in Führung. Dann hat auf einmal 10 Minuten lang nichts funktioniert und wir haben ewig kein Tor geschossen. Am Ende waren wir mit dem Kopf gut drauf, es war zwar viel Drama und Hektik, aber jetzt haben wir verdient den Sieg geholt.“
Markus Mahr - Bregenz Handball:
„Ich finde, wir haben schon umgesetzt, was wir umsetzen wollten. In der ersten Hälfte haben wir leider viel zu viele freie Bälle verworfen, was uns dann in den Rückstand gebracht hat, und wir haben fünf ganz einfache technische Fehler gemacht, die direkt zu Kontertoren geführt haben. Deswegen sind wir mit einem recht großen Rückstand in die Pause gegangen. Wir haben deshalb aber nicht aufgehört das zu spielen, was wir wollten. Der Unterschied war nur, dass wir keine technischen Fehler mehr gemacht haben und es geschafft haben, in der Abwehr konsequent und kompakt zu stehen. Leider ist es sich am Ende nicht mehr ausgegangen, wir hätten auf jeden Fall die Chance auf einen Sieg gehabt und eine Verlängerung wäre auf jeden Fall verdient gewesen, was dann passiert wäre, keine Ahnung.“