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Bittere Niederlage im ÖHB Cup Halbfinale

Nach einer abwehrintensiven ersten Spielhälfte folgt eine nervenaufreibende zweite Halbzeit im Halbfinale der Energie Steiermark ÖHB CUP Finals 2025. Ein spannender Fight gegen roomz JAGS Vöslau wendet sich in den letzten Minuten und endet mit einer knappen 25:26-Niederlage (13:11) für den ALPLA HC Hard.

Gleich zu Beginn pariert Bauer zwei Würfe der Roten Teufel, doch auch die Harder lassen hinten von Beginn an nichts zu und blocken mehrfach hintereinander etliche Würfe der Vöslauer Rückraumshooter. Während beide Mannschaften geduldig im Angriff spielen, sind es die Harder, die nach neun Minuten das 5:2 erzielen. Per 7-Meter trifft Kapitän Tokic in Spielminute Zwölf bereits zum vierten Mal (6:4). Die Niederösterreicher kommen kurz darauf auf ein Tor heran, ehe Horvat und Wendel die Führung wieder auf drei Tore erhöhen (8:5).

Die Vorarlberger stehen zwar defensiv in ihrer gewohnten 6:0-Abwehrformation, schaffen es jedoch gekonnt, den Spielfluss der Vöslauer mit dem Schritt nach Draußen im richtigen Moment immer wieder zu unterbrechen. Zu oft schafft es der Ball jedoch zu deren Kreisläufer Mendonca, der mit seinem vierten Treffer für das 8:10 aus Sicht von Vöslau sorgt (22.). Nachdem das Team rundum Headcoach Salvat Sanchez erneut auf 11:12 herankommt, wirft Jónsson die Timeoutkarte. Der Isländer scheint die richtigen Worte zu finden – Tumi Rúnarsson netzt wenige Sekunden später den Ball im Tor ein (27.). In der Defensive greifen die Roten Teufel noch konsequenter zu als zuvor und schaffen es, kein Tor mehr zu bekommen bevor die Halbzeitsirene ertönt. Zur Pause führen die Harder knapp mit 13:11.

 

In den zweiten Teil der Partie erwischen die Männer aus Vöslau kurzzeitig den besseren Start. Doch Hard lässt keinesfalls locker - Wendel erzielt nach einem Einlauf ein spektakuläres Tor vom Kreis und holt gleichzeitig eine Zeitstrafe gegen Schartel heraus. Die Überzahlsituation wird durch einen wunderschönen Flieger von Tokic auf Wendel ausgenutzt und gleichzeitig bestrafen sich die Gegner erneut selbst mit einer 2-Minutenstrafe, woraufhin sie mit zwei Spielern weniger auskommen müssen.

Die Partie bleibt dennoch weiterhin knapp. Hard verwertet nicht jede Torchance und Vöslau nutzt dies schamlos aus, woraufhin diese in Minute 35 auf 15:15 ausgleichen. Hild holt mit einem Doppelpack die Führung wieder zurück an sein Team (17:15), Mendonca trifft zum sechsten Mal, aber Hild setzt noch einen drauf – es steht 18:16 für die Roten Teufel nach 40 Minuten in der Sporthalle Bruck. Sehenswerte Paraden von Bauer und ein paar zu viele Eigenfehler machen es den Hardern schwer, die Führung in Sicherheit zu bringen. Schartel gelingt es erneut auf 19:19 auszugleichen (46.).

Die Partie bleibt nervenaufreibend. In Unterzahl kassieren die Harder zwei Tore und Vöslau führt sieben Minuten vor Schluss mit 24:22. Jónsson nimmt eine Auszeit. Trotz eines groben Fouls von Schartel, woraufhin dieser Rot sieht, trifft Tokic durch die Beine und verkürzt auf -1. Doch Vöslau lässt sich die Führung nicht nehmen.

Schnabl bringt noch einmal seine Erfahrung und damit verbundene nötige Ruhe ins Spiel und verkürzt eineinhalb Minuten vor Ende auf 25:26. Der letzte Wurf von Vöslau geht zwar über das Tor, doch auch ein unglaublich starker Schuss von Horvat trifft die Latte, Bauer und letztendlich knapp nicht das Tor, womit sich der Spielstand nicht mehr verändert.

 

Hard scheidet nach einem harten Kampf im Halbfinale aus und muss frühzeitig die Heimreise antreten.

 

Statements:

Ante Tokic – ALPLA HC Hard:

“Kein normales Spiel von uns. Wir sind meiner Meinung nach in der ersten Halbzeit gut in der Abwehr gestanden, das ganze Spiel haben wir nicht viele Tore bekommen. Wir haben aber auch zu wenige geschossen. Ehrlich gesagt, ist mein Kopf immer noch heiß, ich muss das Video anschauen, dass ich weiß, was wir genau schlecht gemacht haben. Das Wichtigste in diesem Liga-Format ist, dass man mental stark bleibt. Für jeden ist es gerade schwierig. Nächste Woche machen wir für unser zweites Ziel weiter, wir dürfen jetzt aber nicht den Kopf hängen lassen, sondern müssen da gemeinsam rauskommen.“

 

Matthias Hild – ALPLA HC Hard:

“Ehrlich gesagt, habe ich gerade noch keine Worte. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und wollten sehr viel zeigen. Das hat phasenweise auch gut funktioniert. Letzten Endes war das Glück nicht auf unserer Seite heute. Es tut einfach unglaublich weh, hier im Halbfinale auszuscheiden.“

 

 

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