Hexenkessel in Spanien

In der dritten und letzten Qualifikationsrunde zum EHF-Cup trifft Österreichs Handball-Vizemeister ALPLA HC Hard auf  Liberbank Cuenca aus Spanien. Das Hinspiel gegen den Tabellenvierten der Liga Ascobal findet am Sonntag, 12 Uhr, rund 170 km östlich der Hauptstadt Madrid statt. Am darauffolgenden Samstag, 23. November, sind die Iberer in der Sporthalle am See zu Gast. ORF Sport+ überträgt ab 17 Uhr live.

Der Sieger zieht in die EHF-Cup-Gruppenphase ein. In einer Hin- und Rückrunde werden dann im Februar und März 2020 in vier Vierergruppen die Viertelfinal-Teilnehmer ermittelt. Bisher hat jedoch noch kein österreichisches Team die Qualifikationsphase überstanden.

Die Vorarlberger haben im Laufe des Bewerbs Bozen (Gesamtscore 51:50) und sensationell Skjern aus Dänemark (60:59) ausgeschalten. Die Spanier steigen hingegen erst in der dieser Qualifikationsrunde ins Geschehen ein.

„Wir treffen auf eine sehr heißblütige und aggressive Mannschaft mit viel internationaler Erfahrung. Cuenca ist praktisch eine Südamerika-Auswahl“, erklärt Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner. Den sieben Spaniern stehen im Cuenca-Kader elf Legionäre gegenüber. Je zwei Brasilianer und Argentinier, sowie vier italienische Staatsbürger, die allesamt in Südamerika geboren sind. Dazu kommen noch je ein Schwede, Kroate und Ungar.

Das Team aus der 1000 m hoch gelegenen Bergstadt hat in der Vergangenheit mehrfach den Vereinsnamen gewechselt. Bis 2017 spielte die Mannschaft aus der 56.000-Einwohner-Stadt unter dem Namen Club Deportivo Básico Balonmano Ciudad Encantada.

Die 1900 Zuschauer fassende Arena in Cuenca zählt jedenfalls zu den heißesten Pflastern in der spanischen Liga. In dieser gewann das gut eingespielte Team aus der autonomen Region Kastilien-La Mancha am Mittwochabend sein Auswärtsspiel in Valladolid mit 28:25 und hat nach zehn Runden nur vier Punkte Rückstand auf den ungeschlagenen Liga-Primus Barcelona.

Vor allem die Rückraumreihe mit dem Ungarn Balint Fekete, Spielmacher Pablo Marrochi (ITA) sowie Rechtshänder Leonardo Dutra (BRA) gilt es in den Griff zu bekommen. „Es wird eine ganz schwere Aufgabe für uns. Die starke Abwehr von Cuenca müssen wir erst einmal knacken. Da muss alles passen, um ein gutes Ergebnis im Hinspiel zu erzielen“, hofft Hard-Coach Klaus Gärtner. Für den 44-Jährigen ist ein Rückstand von ein bis vier Toren im Rückspiel in Hard aufholbar.

Die Roten Teufel vom Bodensee werden am Samstagmorgen von München aus nach Madrid fliegen. Um 16 Uhr steht das Abschlusstraining in Cuenca auf dem Programm. Nicht mit dabei ist das langzeitverletzte Trio Dominik Schmid, Gerald Zeiner und Nejc Zmavc. Fraglich ist der Einsatz von Defensivspezialist Max Hermann, der über Schulterschmerzen klagt.

Noch vor dem Rückspiel gegen die emotionalen Südländer steht für den ALPLA HC Hard bereits am Mittwoch in der 14. Hauptrunde der spusu LIGA das Revierduell gegen Bregenz Handball an. Anpfiff zum 94. Ländle-Derby in der Handballarena Rieden-Vorkloster ist um 20.15 Uhr (ORF Sport+).

Zum Auswärtsspiel des ALPLA HC Hard am Sonntag, 12 Uhr, in Cuenca gibt es einen kostenlosen Livestream.

Hinspiel 3. Qualifikationsrunde zum EHF-Cup, Sonntag:

• Liberbank Cuenca (ESP) – ALPLA HC Hard, 12 Uhr (EHF-TV), Pabellon Polideportivo el Sargal, SR Ben-Dan/Faran (ISR)

14. Hauptrunde spusu LIGA, Mittwoch, 20. November:

• Bregenz Handball – ALPLA HC Hard, 20.15 Uhr (ORF Sport+), Handballarena Rieden-Vorkloster, SR Brkic/Jusufhodzic (W)

Rückspiel 3. Qualifikationsrunde zum EHF-Cup, Samstag, 23. November:

• ALPLA HC Hard – Liberbank Cuenca (ESP), 17 Uhr (ORF Sport+), Sporthalle am See, SR Biro/Kiss (HUN)