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1:0 nach Auftaktkrimi

ALPLA HC Hard ringt SG INSIGNIS Handball WESTWIEN im ersten Halbfinalspiel mit 26:25 nach Verlängerung nieder. Am Montagabend haben die Roten Teufel in der Südstadt den ersten Matchball um das Finalticket zu lösen.

Das war nichts für schwache Nerven. Vizemeister ALPLA HC Hard gewinnt das erste Halbfinalspiel der Best-of-Three-Serie der spusu LIGA gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN mit 26:25 nach Verlängerung. Nach 60 Minuten stand es 23:23 (15:11). Bereits am Montagabend steigt das Rückspiel in der Südstadt.

Bei den in Bestbesetzung auflaufenden Hausherren hatte Cheftrainer Klaus Gärtner wieder einmal die Qual der Wahl. Diesmal nahm aufgrund des Alterslimits anstelle von Manuel Schmid Thomas Weber auf der Tribüne Platz.

Bei den Wienern machte Spielmacher Olafur Ragnarsson wegen Knieproblemen die Reise ins Ländle nicht mit. Maturant Elias Kofler flog kurzerhand via Altenrhein ein und traf 15 Minuten vor Spielbeginn in der mit 2280 Zuschauern ausverkauften Sporthalle am See ein. Unter den Gästen auch Landeshauptmann Markus Wallner.

Gleich von Anbeginn an standen die beiden Torhüter Golub Doknic und Florian Kaiper mit ihren Paraden im Mittelpunkt. Die Hausherren anfangs mit Schwächen im Abschluss. Nach acht Minuten brachte Luca Raschle mit einem Gegenstoß die Harder erstmals mit 4:3 in Führung. In der schnellen und abwechslungsreichen Partie stand es Mitte der ersten Halbzeit 7:7.

Michael Knauth gelang in der 21. Minute die erstmalige Zwei-Tore-Führung zum 10:8. Luca Raschle setzte zum 11:8 nach. Kurz vor der Halbzeitpause traf Nejc Zmavc zum 15:11. Nach dem Wiederanpfiff standen erneut die Abwehrformationen im Fokus. Die Gastgeber fanden immer wieder eine Lösung für die offensive 3:2:1-Deckung der Gäste. Hards Abwehrchef Max Hermann überknöchelte in der 38. Minute (17:13) und humpelte vom Parkett.

Kurz darauf baute Spielmacher Gerald Zeiner mit einem schnellen Gegenstoß die Führung auf 18:13 (40.) aus. Doch ein paar Leichtsinnsfehler der Roten Teufel im Angriff und die Wiener waren in Überzahl wieder auf 18:17 (46.) dran. Die Partie war wieder völlig offen.

Mit dem Zwischenstand von 20:18 ging es in die finalen zehn Minuten der regulären Spielzeit. In der packenden Partie gelang Julian Pratschner der Ausgleich zum 21:21 (53.). Immer wieder beendete auf beiden Seiten ein Zeitspiel die Angriffsbemühungen.

Gudmundur Helgason brachte die Gäste nach langer Zeit wieder in Führung (21:22/55.), Kreisläufer Nejc Zmavc glich aus (57.). Boris Zivkovic fischte den Ball heraus, scheiterte im Gegenstoß jedoch am Florian Kaiper.

Ivan Horvat zum 23:22, postwendend der Ausgleich von Gudmundur Helgason. In den Schlusssekunden rettete der eingewechselte Torwart Thomas Hurich die Roten Teufel in die Verlängerung.

In dieser gelang Westwien durch einen Gegenstoß von Julian Pratschner das erste Tor. Ivan Horvat glich aus. Man merkte den Akteuren an, dass es um alles oder nichts ging. Bei 24:24 wurden die Seiten gewechselt. Michael Knauth brachte sein Team mit 25:24 in Front. Ausgleich durch Philipp Seitz. Luca Raschle nahm sich aus spitzem Winkel ein Herz (26:25/68.). In Gegenzug parierte Thomas Hurich. Ballverlust und Westwien nahm den Torwart heraus. In der Schlusssekunde parierte erneut Thomas Hurich einen Wurf von Julian Pratschner und wurde so zum Matchwinner.Der 26-Jährige wurde wie sein Gegenüber Florian Kaiper via SMS-Voting zum Best-Player gewählt.

„Wir haben in der ersten Halbzeit überragende Angriffskombinationen gezeigt, unsere Chancen aber nicht verwertet. Nach dem 18:13 ist bei uns plötzlich der Faden gerissen. Am Montag in der Südstadt müssen wir die Lehren aus dem Auftaktspiel ziehen und unsere Chancen besser nützen,“ meinte Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner.

„Unsere junge Mannschaft hat heute mit etwas zu viel Respekt begonnen. Auch ohne unseren verletzten Spielmacher Olafur Ragnarsson haben die Jungs ihren Job sehr gut gemacht. Für das Rückspiel am Montag in der Südstadt hoffen wir, dass Olafur Ragnarsson wieder mit dabei ist. Im Finish war Hard die etwas clevere Mannschaft. Gratulation zum Auftakterfolg,“ so Westwien Head-Coach Roland Marouschek.

Bereits am Montagabend (20.20 Uhr, ORF Sport+ und LAOLA1.tv) steht das zweite Halbfinalspiel in der Südstadt auf dem Programm. Mit einem Auswärtssieg können die Roten Teufel vom Bodensee das Final-Ticket lösen. Ansonsten gibt es ein Entscheidungsspiel am Freitag oder Samstag nächster Woche in Hard.

 

Halbfinalspiel in der Best-of-Three-Serie der spusu LIGA:

  • ALPLA HC Hard – SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 26:25 n. V. (24:24; 23:23, 15:11), Sporthalle am See, 2280 Zuschauer (ausverkauft), SR Begovic/Bubalo (Steiermark), ÖHB-Delegierter Lang (OÖ). Tore: Zmavc 5, Horvat 4, Raschle 4, Zeiner 4/2, Zivkovic 3, Knauth 3, Schweighofer 1, D. Schmid 1 M. .Schmid 1 bzw. Kristjansson 6/4, Helgason 5, Pratschner 5, Seitz 4, Jelinek 3, Ranftl 2.

 

2. Halbfinalspiel in der Best-of-Three-Serie der spusu LIGA, Montag, 13 Mai:

  • SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – ALPLA HC Hard, 20.20 Uhr (ORF Sport+ und LAOLA1.tv), Südstadt, SR Brkic/Jusufhodzic (Wien)

 

Drittes Entscheidungsspiel falls erforderlich:  FR/SA 17./18. Mai in Hard.

 

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